Schwarzstorch, Eisvogel, Wanderfalke, Schreiadler, Wiedehopf, um nur einige selten gewordene Bewohner des Döllnfließes und seiner Umgebung zu nennen. Dieses Biotop gilt es zu schützen, in seiner Artenvielfalt zu fördern und den nachfolgenden Generationen als besonderen Naturraum zu erhalten.

Das Döllnfließ liegt nördlich von Berlin in der Schorfheide, einem der größten zusammenhängenden Waldgebiete Europas. Im Mittelalter wurde es als Verbindungsgraben zwischen den Döllnseen und der Havel angelegt, um das in der Schorfheide geschlagene Holz zur Havel flößen zu können. Bis zum Bau der Schmalspurbahn gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Fließ noch zum Flößen genutzt.

Das Döllnfließ entspringt in der Schorfheide aus dem Großen Döllnsee, durchfließt den Kleinen Döllnsee und verläuft dann weiter nach Südwesten über die Gemeinden Kurtschlag, Kappe, Wesendorf und Krewelin bis zum Vosskanal. Früher mündete das Fließ in die alte Havel ("Schnelle Havel"); seit dem Bau des parallel zur alten Havel angelegten Vosskanals wird das Fließ seinerseits parallel zum Kanal nach Süden bis zur Schleuse Bischofswerder geführt, wo es dann in den Kanal mündet.

Das Döllnfließ ist ca. 35 km lang und wird neben den Döllnseen durch verschiedene andere kleine Zuflüsse gespeist. Damit ist es maßgeblich verantwortlich für den Wasserhaushalt der gesamten Gegend. Der Wasserhaushalt, Höhe des Wasserstandes und Fließgeschwindigkeit, bestimmen nachhaltig Flora und Fauna. .